Können Worte weh tun?

Ja! Sie können und Sie haben das wahrscheinlich schon erlebt. Vielleicht ist Ihnen dabei sogar kalt über den Rücken gelaufen.

Dieses Gefühl, etwas gesagt zu haben, was Sie selbst nicht hören wollen. Vielleich haben Sie den einen oder anderen Satz bereits auch von anderen gehört?

Du machst IMMER…. Du tust NIE – Sätze , die so anfangen,  können einfach nicht fair sein. Sie erlauben ein einfaches, schwarz-weißes Bild, blockieren die Diskussion und bringen uns oft dazu, sich zu rechtfertigen.

Du hast mich ENTTÄUSCHT! –  was für ein emotionelles Gewicht ! Wie kann sich dabei ihr Gegenüber fühlen? Wahrscheinlich verletzt. Vielleicht hat Ihr Gegenüber Sie traurig gemacht, aber versuchen Sie mal, den Satz umzuformulieren z.B. „ Ich verstehe, dass du wütend bist. Was kann ich tun, um Dir entgegen zu kommen?“ Versuchen Sie, mit ihrem Gegenüber ins Gespräch zu kommen.

Beruhige DICH! – und noch mit Rufzeichen! Auch wenn das übertrieben wirkt, kann dieser Satz uns verletzen, weil uns beigebracht wird, dass unser Gefühl fehl am Platz ist, dass wir übertreiben! Unser Gefühle auzudrücken, kann jedoch wichtig sein. Probieren Sie mal tief durchzuatmen, und ein oder zwei Schritte zurück zu gehen, Ihre Position im Raum zu wechseln. Dann den Satz nochmal versuchen, in Ruhe auszusprechen.

Es interessiert mich NICHT – damit weist ihr Gegenüber ihre Meinung, Ihre Emotion zurück. Probieren Sie mal es anders zu formulieren z.B. „Es interessiert mich, wie Du das siehst.“

Du bist VERRÜCKT – bringt ihr Gegenüber in eine schwere Lage. Es zeigt seine Gefühle und Gedanken als irrational oder sinnlos, als ob er oder sie nicht „normal“ handeln und denken könnte. Versuchen sie es mal mit „Ich verstehe nicht ganz, was du meinst. Kannst du es mir bitte erklären?“

Vielleicht erlauben uns diese neuen Worte und Sätze, sich wohler zu fühlen und weiter im Gespräch zu bleiben.